Interview mit Maxi Schilonka

Interview mit Maxi Schilonka

Hallo Maxi,
schön, dass du dich unseren Fragen stellst und wir dich so etwas näher kennen lernen dürfen!

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Zu Beginn ein paar Spontan-Antwort-Fragen zum Aufwärmen! 😉

Kaffee oder Tee?
Kaffee, bis mein Herz auf Frequenz Kolibri schlägt, dann wechsel ich zu Tee.

Chips oder Schokolade?
Sekunde, da ist ein Konjunktionsfehler in der Frage. Ich korrigier das schnell. Oder > Und. Ah. Viel besser.

Langschläfer oder Frühaufsteher?
Weder noch. Allerspätestens 10 Uhr bin ich auf den Beinen und gesellschaftsfein. Na ja, so gut ich das eben kann.

Meer oder Berge?
Meer. Jetzt. Bitte?

Kaufhaus-Shopping oder Online-Handel?
Ich finde die Frage fast ein bisschen grausam. Wieso muss ich mich denn entscheiden?

Vampire oder Werwölfe?
Für was genau? Ich würde sagen Vampire, aber nur wenn wir von den Buffy-Vampiren reden.

Wenn du dich mit 5 Worten beschreiben müsstest, welche wären das?
A caffeine dependent life form. Nein, im Ernst. Ich finde diese Fragen immer unheimlich schwierig. Meine Freunde finden mich (meistens sogar freiwillig) lustig und meine Eltern sind tatsächlich immer noch stolz auf mich. Ist doch was, oder?

Alice=Alice ist dein 2. veröffentlichtes Buch! Es ist eine Märchen-Adaption zu Alice Im Wunderland. Warum ausgerechnet Alice?
Stimmt! Wer hätte gedacht, dass ich nochmal darf? Ich liebe Alice im Wunderland, seit ich denken kann. Und dabei meine ich nicht nur die Originalgeschichten, sondern so ziemlich jede Adaption, die es gibt. Die Vorstellung, mit nur einem falschen Schritt in eine völlig durchgeknallte, neue Welt zu fallen fasziniert mich. Außerdem liebe ich Märchen (wobei Alice im Wunderland genau genommen ja gar keines ist) und stelle oft die Frage nach dem „Was wäre wenn…?“ Irgendetwas anders gekommen wäre? Oder die Figuren in einer anderen Zeit/Welt/Gesellschaft gelebt hätten und dementsprechend auch mit anderen Problemen konfrontiert gewesen wären? Oder die Geschichte nicht dort aufgehört hätte, wo sie aufhört? Alice ist meine erste Adaption, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht die letzte sein wird.

Wenn du eine Zeitreise unternehmen dürftest, wohin würde es dich verschlagen?
Puh, schwierig. Es gibt unheimlich viel, was mich interessiert. Ich studiere ja auch Geschichte und viele Epochen haben ihre eigenen spannenden Ereignisse, die ich gern miterleben würde. Oder auch nicht. Ich würde gern mal das viktorianische England erleben oder durch Versaille tanzen oder vielleicht eine gepflegte Unterhaltung mit Edgar Allan Poe führen. Aber Sachen wie Pest, Französische Revolution oder Inquisition? Nein, danke!

Brauchst du Ruhe zum Schreiben oder hörst du z.B. Musik oder ähnliches?
Ruhe geht gar nicht! Ich weiß, dass viele Autoren sich ohne nicht konzentrieren können, aber mich macht das verrückt. Musik ist ein guter Anfang, aber oft reicht auch das nicht. Tatsächlich schreibe ich oft vor dem Fernseher oder ganz klassisch im Coffeeshop. Ich krieg dann gar nicht genau mit, was gesprochen wird, aber einfach die Tatsache, dass Gespräche stattfinden, hilft mir beim Arbeiten. Ist das seltsam?

Kommen die Geschichten deiner Bücher einfach zu dir oder denkst du sie dir bewusst aus?
Irgendwas dazwischen. Ich werde oft wie aus dem Nichts durch Songs, Filme, Spiele, Bücher, Unterhaltungen, Bilder etc. etc. etc. inspiriert. Da reichen schon einzelne Sätze. Da könnte ich mich jedes Mal hinsetzen und direkt losschreiben, aber am Ende würde vermutlich nichts Ordentliches herauskommen. Ich arbeite auch immer an irgendeinem Projekt, das ich nicht unterbrechen möchte, aus Angst, sonst niemals fertig zu werden und einen Haufen angefangene Manuskripte im Schrank zu haben. Also habe ich zu Hause einen großen Block (oder wenn ich unterwegs bin mein Handy) und schreibe mir meine Idee in Stichpunkten auf. Dabei kann es sich auch nur um die Idee für einen Charakter handeln oder um einen Titel, den ich fantastisch für ein Manuskript fände. Wenn ich dann ein Projekt abgeschlossen habe, greife ich mir meinen Block und suche mir die Idee, auf die ich am meisten Lust habe oder zu der ich die meisten Vorstellungen habe. Das sind oft Geschichten, die ich in dem Moment einfach schreiben muss, weil sie mich nie wirklich ganz loslassen. Und dann setz ich mich hin und arbeite intensiv daran, betreibe Recherche, plotte, beschäftige mich mit meinen Figuren und was noch so anfällt. Nur so wird aus einer fixen Idee am Ende eine Geschichte.

Du schreibst All-Age-Fantasy-Romane! Könntest du dir vorstellen, mal einen Thriller zu schreiben?
Ich sage immer: „Am Ende des Tages kann ich mir viel für die Zukunft vorstellen.“ Natürlich, wenn ich eine gute Idee habe, dann würde ich auch einen Thriller schreiben. Ich war z.B. nie ein besonders großer Fan von Sci-Fi Geschichten (Tut mir leid!), aber vor ein paar Wochen hatte ich plötzlich eine Idee für einen Sci-Fi Roman. Da ist noch nichts in Arbeit, aber möglich ist es schon irgendwann. Generell finde ich es schwierig, mich zu entscheiden und deswegen findet man in meinen Geschichten oft Elemente verschiedener Genres. Alice bspw. ist natürlich Fantasy, aber auch ein bisschen Krimi und ein bisschen Psychothriller. Momentan schreibe ich an einem Manuskript, das sowohl Fantasy als auch Horrorelemente in sich vereint und wieder ein bisschen auf der Psychologieschiene fährt. Ich möchte einfach alles ausprobieren. 🙂

Wir haben gelesen, dass du dich in deiner Freizeit als Hobby-Regisseurin versuchst. Folglich magst du Filme 😉 Schaust du lieber Filme oder liest Bücher?
Stimmt. Allerdings mehr schlecht als recht. Ich liebe Filme (gute, schlechte und alles dazwischen) und ich bin da eher gewillt, Macken zu verzeihen. Aber das liegt auch einfach am Zeitaufwand. Einen 90 Minuten Film beendet man einfach schneller, als ein 800 Seiten Buch, dafür ist man in Büchern oft viel tiefer drin.

Wenn du einen Tag in eine Buch/Film-Figur schlüpfen könntest, welche wäre das?
Hm. Schwierig. Wenn es nur für einen Tag ist, dann muss es auch zählen. An dieser Frage hab ich mit Abstand am längsten gesessen und ich kann es nicht auf einen Charakter eingrenzen. Ich wäre gern ein Pilot in Pacific Rim, weil ich unheimlich gern einen Jaeger steuern würde (Mechas!). Mein Lieblingsbuch ist Anne von Green Grables und einen Tag durch Annes Augen sehen können, würde meinen Blick auf die Welt und die ganze Schönheit in ihr höchstwahrscheinlich nachdrücklich verändern. Oder wenn ich mir vorstelle, mal einen Tag jemand wie Sherlock Holmes oder Sheldon Cooper (ja…) oder einer von den Winchesters zu sein! Ob ich dann dauerhaft ihr gesamtes Wissen und ihre Fähigkeiten hätte? Aber natürlich möchte ich auch ganz klassisch eine Runde durchs Wunderland, durch Nimmerland oder Hogwarts oder Mittelerde oder Westeros oder die Nautilus oder Jurassic Park oder Tortuga oder Traverse Town oder so ziemlich jede Disneywelt oder oder oder drehen. Ich könnte mich niemals entscheiden! Und wenn ich mal ehrlich bin, bin ich vermutlich schon viel zu sehr wie Bridget Jones…

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Wir danken Maxi Schilonka für die sehr ausführliche Beantwortung unsere Fragen!
klingt sehr sympathisch oder?
Nun liest sich ihr Buch doch gleich noch schöner weiter …

*eure Daniela und Nicole*

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